TRIBOS Polygonspannfutter TRIBOS-S | TRIBOS-R | TRIBOS-Mini TRIBOS-RM Montage- und Betriebsanleitung SCHUNK GmbH & Co. KG Spann- und Greiftechnik Bahnhofstr. 106 – 134 | D-74348 Lauffen/Neckar Tel. +49-7133-103-0 | Fax +49-7133-103-2399 info@de.schunk.com | www.schunk.com 0289002 | 2017-02-23 | 03.00 | de-en | © 2017 SCHUNK GmbH & Co. KG 1. Zu dieser Anleitung Diese Anleitung enthält wichtige Informationen für einen sicheren und sachgerechten Gebrauch des Produkts. Die Anleitung ist integraler Bestandteil des Produkts und muss für das Personal jederzeit zugänglich aufbewahrt werden. Vor dem Beginn aller Arbeiten muss das Personal diese Anleitung gelesen und verstanden haben. Voraussetzung für ein sicheres Arbeiten ist das Beachten aller Sicherheitshinweise in dieser Anleitung. Abbildungen in dieser Anleitung dienen dem grundsätzlichen Verständnis des Produkts und können von der tatsächlichen Ausführung abweichen. 2. Gewährleistung Die Gewährleistung beträgt 24 Monate ab Lieferdatum Werk bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und unter Beachtung der Bedienungsund Pflegevorschriften. Werkzeug- und maschinenberührende Teile und Verschleißteile (Längenverstellschraube) sind nicht Bestandteil der Gewährleistung. 3. Sicherheitshinweise 3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Das TRIBOS Polygonspannfutter ist bestimmt zum Spannen rotationssymmetrischer Werkzeuge oder Werkstücke. –Das Produkt darf ausschließlich im Rahmen seiner technischen Daten (siehe Kapitel 6) eingesetzt werden. –Das Produkt ist bestimmt für industrielle Anwendung. 3.2Nicht bestimmungsgemäße Verwendung Eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung des TRIBOS Polygonspannfutters liegt vor, wenn z.B.: –die technischen Daten beim Gebrauch überschritten werden. –das Produkt zum Warmschrumpfen eingesetzt wird. 3.3 Hinweise zum sicheren Betrieb Die max. Drehzahl muss bei der Verwendung langer, auskragender oder schwerer Werkzeuge oder Verlängerungen reduziert werden. 2 Die Höhe der Reduzierung kann nur individuell festgelegt werden und liegt in der Verantwortung des Anwenders. Bei Sonderkonstruktionen müssen die davon abweichenden Zeichnungsangaben berücksichtigt werden. (Beschriftete Id-Nr. muss mit der Id-Nr. auf der Zeichnung übereinstimmen.) –Mehrere Verlängerungen (z.B. TRIBOS SVL) nicht kombinieren. –Wird die Mindesteinspanntiefe nicht eingehalten, droht eine Verringerung des zulässigen, übertragbaren Drehmoments, Genauigkeitsverlust und eine Beschädigung des Werkzeughalters. –Die Wuchtgüte kann sich bei Verwendung langer, auskragender oder schwerer Werkzeuge und Verlängerungen verändern. Die Höhe der Veränderung kann nur individuell festgelegt werden und liegt in der Verantwortung des Anwenders. –Zusätzliche Bohrungen, Gewinde oder Anbauten, die nicht als Zubehör von SCHUNK angeboten werden, dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung der SCHUNK GmbH & Co. KG angebracht werden. –Das Werkzeugspannen und Einbringen in eine Maschine darf nur durch technisch geschultes Personal durchgeführt werden. –Bei TRIBOS-S und R können Zwischenbüchsen GZB verwendet werden. Zwischenbüchsen immer auf Plananschlag einfügen. Nur SCHUNK Zwischenbüchsen verwenden! 3.4 Hinweise auf besondere Gefahren WARNUNG Beim Einsatz des Polygonspannfutters kann Verletzungsgefahr durch herausschleudernde Teile bestehen. •Das TRIBOS Polygonspannfutter nur bestimmungsgemäß ver wenden. •Durch geeignete Maßnahmen den Gefahrenbereich der Maschine/ Anlage absichern. •Die Mindesteinspanntiefe beachten. •Bei langen, auskragenden oder schweren Werkzeugen und beim Einsatz von Verlängerungen die max. Drehzahl der Maschine/ Anlage reduzieren. 3 VORSICHT Verletzungsgefahr durch scharfkantige Werkzeuge. •Zum Werkzeugwechsel Schutzhandschuhe tragen. 4. Werkzeugwechsel TRIBOS Polygonspannfutter können nur in Verbindung mit einer SVPSpannvorrichtung bestückt werden. –Für den Werkzeug-, Werkstückwechsel unbedingt die Betriebsan leitung des jeweiligen Spannsystems beachten! –Die Druckangabe des Polygonspannfutters darf beim Spannen nicht überschritten werden! Es wird sonst deformiert und unbrauchbar! – Das Werkzeug muss am Schaft grat- und schmutzfrei sein. –Das Werkzeug immer bis zur Mindest-Einspanntiefe in das Futter einführen. Die axiale Längenverstellung (wenn vorhanden) erfolgt durch einen Innensechsk antschlüssel über die Längeneinstellschraube. Der Verstellweg beträgt 10 mm. Die Längenverstellung nicht bei gespanntem Werkzeug betätigen. 4.1 Verwendbare Schafttypen Form A Form AB Form B Form E Es können Werkzeuge mit glattem Zylinderschaft nach DIN 6535 Form HA und mit Ausnehmungen nach DIN 1835 Form B, E und DIN 6535 Form HB, HE direkt gespannt werden. Die Verwendung von Schäften mit Ausnehmungen beeinträchtigt Wuchtgüte, Spannkraft und Rundlauf des Gesamtsystems. Form A mit glattem Zylinderschaft. Schaft nach DIN 6535 HA Form ABmit flacher Stirn und Zylinderschaft mit Mitnahmefläche. Schaft Form B nach DIN 1835 Teil 1 und DIN 6535 HB Form B mit seitl. Mitnahmeflächen. Schaft B nach DIN 1835 Teil 1 4 TRIBOS-S ØD ØD L Längenverstellweg Mind. übertragbares Drehmoment für Spanndurchmesser***: Ø 6 = 5 Nm Ø 8 = 12 Nm Ø 10 = 20 Nm Ø 12 = 30 Nm Ø 14 = 50 Nm Ø 16 = 70 Nm Ø 18 = 100 Nm Ø 20 = 150 Nm Ø 25 = 200 Nm Ø 32 = 280 Nm L TRIBOS-R ØD ØD L Längenverstellweg Mind. übertragbares Drehmoment für Spanndurchmesser***: Ø 6 = 8 Nm Ø 8 = 14 Nm Ø 10 = 24 Nm Ø 12 = 40 Nm Ø 14 = 80 Nm Ø 16 = 120 Nm Ø 18 = 180 Nm Ø 20 = 220 Nm Ø 25 = 270 Nm Ø 32 = 350 Nm D1 Spann-Ø mm 6 8 10 12 14 16 18 20 D2 Außen-Ø mm S R 10 25 13 28 16 35 19 42 22 48 25 48 28 48 30 48 L2 Mind.-Einspanntiefe 27 mm 27 mm 32 mm 37 mm 37 mm 38 mm 38 mm 42 mm 7 Zul. radiale Kraft F auf Werkzeughalter bei 50 mm Auskraglänge 225 N 370 N 540 N 650 N 900 N 1410 N 1580 N 1860 N Form Emit geneigter Spannfläche. Schaft E nach DIN 1835 Teil 1 A2 und DIN 6535 HE 4.2 Besondere Hinweise zum Werkzeugwechsel Die max. Druckangabe auf den Werkzeughaltern beachten! Manche Werkzeugschäfte haben Materialaufwerfungen durch Beschriftungen, die das Fügen in das Polygonspannfutter beeinflussen oder unmöglich machen. In diesem Fall die Materialaufwerfungen entfernen. Durch feine Partikel im Kühlschmiermittel kann das Werkzeug im Polygonspannfutter anhaften. In diesem Fall einen Durchschlag durch die hintere Öffnung des eingespannten TRIBOS Polygonspannfutters einführen und das Werkzeug durch Schieben oder leichte Schläge lösen. Werkzeugschäfte mit Ausnehmungen, insbesondere DIN 1835 Form E bzw. DIN 6535 Form HE, sind häufig verzogen und können oftmals nicht in das TRIBOS Polygonspannfutter eingefügt werden oder bewirken einen schlechten Rundlauf. Dasselbe gilt auch, wenn bei Werkzeugschäften die h6-Qualität unterschritten (kein Drehmoment) oder überschritten (nicht fügbar) ist. Beim Spannen von Schäften der Formen E bzw. HE muss die Lage der Ausnehmung zu den Drucksegmenten beachtet werden! Bei dieser Schaftlage im Polygonspannfutter liegen die Spannflächen am Vollschaft an und erreichen somit einen ähnlichen Effekt wie bei einer Vollschaftspannung. Die Härte am Werkzeugschaft muss min. HRC 50 betragen (Schaftfestigkeit min. 1000 N/mm2), damit sich der Werkzeugschaft nicht plastisch verformt. Bei niedrigerer Härte bzw. Festigkeit besteht eine geringere Überdeckung der Pressverbindung und daraus resultiert eine verminderte Kraftübertragung des Spannsystems. TRIBOS-S, R TRIBOS-Mini TRIBOS-RM 1 1 1 2 2 2 Drucksegment ① Schaft DIN 1835 E, DIN 6535 HE ② Werkzeughalter 5 D1 Spann-Ø mm 25 32 D2 Außen-Ø mm S R 36 60 45 67 L2 Mind.-Einspanntiefe 47 mm 51 mm Zul. radiale Kraft F auf Werkzeughalter bei 50 mm Auskraglänge 4400 N 6500 N TRIBOS-Mini Max. Drehzahl TRIBOS-Mini [min–1]**: Betriebstemperatur des Werkzeughalters: Max. Kühlmitteldruck: Werkzeugschaft-Qualität: L 85.000 + 20 . + 50°C 80 bar h6 TRIBOS-Mini L L L Mind. übertragbares Drehmoment für Spanndurchmesser***: Ø 1.0 = < 1.0 Nm Ø 1.5 = < 1.0 Nm Ø 2.0 = 1.0 Nm Ø 2.5 = 1.3 Nm Ø 3.0 = 1.5 Nm Ø 4.0 = 2.5 Nm Ø 5.0 = 3.5 Nm Ø 6.0 = 4.5 Nm Aufnahme HSK-E 20 HSK-E/A 25 HSK-E/A 32 HSK-E/A 40 HSK-F 32 D1 D2 L1 L2 L3 L8 Spann- Außen- Min. Max. Spann- Ø Ø Einspann- Einspann- länge mm mm mm tiefe tiefe mm 1.0–6.0 9 35 17.5 mm 30 mm* 22.5 1.0–6.0 9 35 17.5 mm 29 mm* 22.5 1.0–6.0 9 45 17.5 mm 27 mm 22.5 1.0–6.0 9 50 17.5 mm 34 mm 22.5 1.0–6.0 9 40 17.5 mm 34 mm* 22.5 Die Belastungsgrenzen der Spindelaufnahme müssen eingehalten werden. 8 ØD ØD ØD ØD 4.3 Reduziereinsatz SRE Für den Werkzeugwechsel in den SVP-Spannvorrichtungen SVP-2, -2D, -3, -4 werden Reduziereinsätze SRE benötigt. Nach dem Einsetzen in die Spannvorrichtung prüfen, dass Polygonspannfutter und Reduziereinsatz immer bis zum Anschlag gefügt sind und das mögliche Spiel des Polygonspannfutters durch eine Rechts drehung beseitigt ist! Um einen Funktionsverlust zu vermeiden darf die Abnutzung des Reduziereinsatzes max. 0.04 mm betragen. Druckangabe Data Matrix Code mXaXxX. bar nach dem Fügen in die SVP nach rechts drehen SRE SRE Abflachung auf Anschlag 5. Pflege, Lagerung – Vor jedem Gebrauch Aufnahmebohrung und Kegel reinigen. – Zur Lagerung die gesamte Oberfläche leicht einölen. 6. Technische Daten TRIBOS-S, TRIBOS-R Max. Drehzahl TRIBOS-S [min–1]**: 85.000 Max. Drehzahl TRIBOS-R [min–1]**: 55.000 Max. Drehzahl TRIBOS-R, L1 = 150 mm [min–1]**: 32.400 Max. Drehzahl TRIBOS-R, L1 = 200 mm [min–1]**: 20.380 Betriebstemperatur des Werkzeughalters: + 20 . + 50°C Max. Kühlmitteldruck: 80 bar Werkzeugschaft-Qualität: h6 6 TRIBOS-RM Max. Drehzahl TRIBOS-RM [min–1]**: 85.000 Betriebstemperatur des Werkzeughalters: + 20 . + 50°C Max. Kühlmitteldruck: 80 bar Werkzeugschaft-Qualität: h6 L L TRIBOS-RM L L Mind. übertragbares Drehmoment für Spanndurchmesser***: Ø 3.0 = 3.0 Nm Ø 4.0 = 4.0 Nm Ø 5.0 = 6.0 Nm Ø 6.0 = 10.0 Nm Ø 8.0 = 15.0 Nm Ø 10.0 = 20.0 Nm Ø 12.0 = 20.0 Nm Aufnahme HSK-E/A 25 HSK-E/A 32 HSK-E/A 40 HSK-F 32 D1 D2 L1 L2 L3 L8 Spann- Außen- Min. Max. Spann- Ø Ø Einspann- Einspann- länge mm mm mm tiefe tiefe mm 3–8 20 40 25 mm 31 mm* 30 10 20 40 29 mm 31 mm* 30 3–8 20 50 25 mm 32 mm 30 10–12 20 50 29 mm 32 mm 30 3–8 20 50 25 mm 32 mm 30 10–12 20 50 29 mm 32 mm 30 3–8 20 50 25 mm 34 mm* 30 10 20 50 29 mm 34 mm* 30 * ohne Gewinde oder Deckel für Kühlmittelrohranschluss **abhängig von der Schnittstelle zur Spindel und eingespanntem Werkzeug *** abhängig von der Schafttoleranz 9
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